Im diesjährigen Sommer bildete die kleine Universitätsstadt Durham im amerikanischen Bundesstaat New Hampshire die Kulisse für eine historische Versammlung. Auf dem schönen, pinienbestandenen Campus, kaum sechs Meilen vom Atlantik entfernt, tagte vom 15. bis 17. Juli 1983 die Erste Monarchistische Studienkonferenz. Noch niemals zuvor hatte es in der westlichen Hemisphäre ein derartiges Treffen von Monarchisten gegeben.
Flagge des Russischen Reiches
An drei heißen amerikanischen Mittsommertagen hörten 150 Teilnehmer in Durham Vorlesungen, wohnten einem Symposion bei, sahen drei Filme, durchwanderten drei Ausstellungen, genossen ein königliches Bankett im eleganten Neuengland Centre Restaurant und besuchten einen Gottesdienst. Die Konferenz stellte ihren Teilnehmern ein zweifaches Thema. Es war eine Feier für zweitausend Jahre Monarchie, die ihren Ausgangspunkt bei der Regierung von Kaiser Augustus sieht, der die Monarchie im alten Rom wieder herstellte (wenngleich in anderer Form). Es war aber auch die Erinnerung an den Märtyrertod Zar Nikolaus' II. und anderer Mitglieder der kaiserlichen Familie Rußlands, den sie durch die Hand kommunistischer Republikaner im Juli 1918 während der russischen Revolution erlitten.
Diese Themen wurden erörtert in den Referaten von Professor Richard V. Desrosiers von der Universität New Hampshire; Prinz Alexis Scherbatow, ehemals Professor an der Fairleigh-Dickenson-Universität; Professor Hereward Senior von der McGill Universität Montreal; Professor James B. Graves, Mitherausgeber von ,,The Review of the News" und ,,American Opinion" sowie James McLellen von der Universität Boston. Zusätzlich berichteten Dr. Pirouz Mojahed-Zadeh, London, über die ,,Iranische Monarchie heute", und Dr. Sara Keith, Toronto, über die ,,Literarisch-monarchistische Komponente der Arthurssage".
Prinz Alexis Scherbatow
Das Symposion über Religion und Monarchie war besetzt mit Vertretern verschiedener Glaubensgruppen, die aus ihrem Glauben heraus die Monarchie betrachteten. Dem schloß sich ein Film über die Krönung Königin Elisabeths II. an, ein aktuelles Beispiel für eine der Sichtweisen. Ein weiterer Film war eine ausgezeichnete Dokumentation über Zar Nikolaus II. sowie eine Diaschau über die Hochzeit von Großfürstin Maria, Tochter Großfürst Wladimirs von Rußland. Das vielleicht bewegendste und beeindruckendste Zeugnis der Konferenz bot Yuri Bogolepow mit einem Vortrag über ,,Das Wachstum des Bewußtseins für das monarchische Erbe hinter dem Eisernen Vorhang". Yuri Bogolepow war zwei Jahre vor seiner Promotion vom Moskauer Institut für Fremdsprachen ausgeschlossen worden und hatte die Sowjetunion 1976 verlassen. Seither lebt er in Kanada.
Prof. Hereward Senior und der Archidiakon
Organisatoren der Ersten Monarchistischen Studienkonferenz waren der Kaiserlich-Russische Unionsorden, die Constantian Society aus den USA und die Monarchist League aus Kanada. Unter den Teilnehmern waren jedoch auch iranische und hawaiische Monarchisten neben Russen, Amerikanern und Kanadiern. Eine andere Gruppe waren Jugoslawen, die jedoch im letzten Moment aus persönlichen Gründen von einer Teilnahme abgehalten wurden. Die Iraner, die aus London angereist waren, waren gleichzeitig die offiziellen Vertreter der Monarchist Press Association aus dem Vereinigten Königreich. Einzelne Kongreßbesucher reisten aus Kalifornien, Spanien und Australien an. Grußbotschaften hatten monarchistische Gruppen aus Brasilien, Europa sowie verschiedene Souveräne gesandt.
Die Konferenz erzielte ein außerordentliches Echo in den amerikanische Medien. Die Nachrichtenagentur Associated Press und der Christian Science Monitor hatten Vertreter geschickt und Artikel erschienen außerdem im Boston Globe, Washington Post, Philadelphia Inquirer, Portsmouth Herald, New Hampshire Magazine. Später wurden Artikel in der (in Paris erscheinenden) International Herald Tribüne veröffentlicht. Außerdem informierten Die Stimme Amerikas, Radio Freies Europa und Radio Liberty ihre Hörer. Ohne Zweifel war dies einer der größten Erfolge des Kongresses. Der augenscheinlichste Fehlschlag — in Anbetracht der zu geringen Vorbereitungszeit — war die fehlende Teilnahme anderer bekannter monarchistischer Gruppen in Amerika, wie zum Beispiel der Mexikaner, Bulgaren, Griechen, Albaner usw.
An drei heißen amerikanischen Mittsommertagen hörten 150 Teilnehmer in Durham Vorlesungen, wohnten einem Symposion bei, sahen drei Filme, durchwanderten drei Ausstellungen, genossen ein königliches Bankett im eleganten Neuengland Centre Restaurant und besuchten einen Gottesdienst. Die Konferenz stellte ihren Teilnehmern ein zweifaches Thema. Es war eine Feier für zweitausend Jahre Monarchie, die ihren Ausgangspunkt bei der Regierung von Kaiser Augustus sieht, der die Monarchie im alten Rom wieder herstellte (wenngleich in anderer Form). Es war aber auch die Erinnerung an den Märtyrertod Zar Nikolaus' II. und anderer Mitglieder der kaiserlichen Familie Rußlands, den sie durch die Hand kommunistischer Republikaner im Juli 1918 während der russischen Revolution erlitten.
Diese Themen wurden erörtert in den Referaten von Professor Richard V. Desrosiers von der Universität New Hampshire; Prinz Alexis Scherbatow, ehemals Professor an der Fairleigh-Dickenson-Universität; Professor Hereward Senior von der McGill Universität Montreal; Professor James B. Graves, Mitherausgeber von ,,The Review of the News" und ,,American Opinion" sowie James McLellen von der Universität Boston. Zusätzlich berichteten Dr. Pirouz Mojahed-Zadeh, London, über die ,,Iranische Monarchie heute", und Dr. Sara Keith, Toronto, über die ,,Literarisch-monarchistische Komponente der Arthurssage".
Prinz Alexis Scherbatow
Das Symposion über Religion und Monarchie war besetzt mit Vertretern verschiedener Glaubensgruppen, die aus ihrem Glauben heraus die Monarchie betrachteten. Dem schloß sich ein Film über die Krönung Königin Elisabeths II. an, ein aktuelles Beispiel für eine der Sichtweisen. Ein weiterer Film war eine ausgezeichnete Dokumentation über Zar Nikolaus II. sowie eine Diaschau über die Hochzeit von Großfürstin Maria, Tochter Großfürst Wladimirs von Rußland. Das vielleicht bewegendste und beeindruckendste Zeugnis der Konferenz bot Yuri Bogolepow mit einem Vortrag über ,,Das Wachstum des Bewußtseins für das monarchische Erbe hinter dem Eisernen Vorhang". Yuri Bogolepow war zwei Jahre vor seiner Promotion vom Moskauer Institut für Fremdsprachen ausgeschlossen worden und hatte die Sowjetunion 1976 verlassen. Seither lebt er in Kanada.
Prof. Hereward Senior und der Archidiakon
Organisatoren der Ersten Monarchistischen Studienkonferenz waren der Kaiserlich-Russische Unionsorden, die Constantian Society aus den USA und die Monarchist League aus Kanada. Unter den Teilnehmern waren jedoch auch iranische und hawaiische Monarchisten neben Russen, Amerikanern und Kanadiern. Eine andere Gruppe waren Jugoslawen, die jedoch im letzten Moment aus persönlichen Gründen von einer Teilnahme abgehalten wurden. Die Iraner, die aus London angereist waren, waren gleichzeitig die offiziellen Vertreter der Monarchist Press Association aus dem Vereinigten Königreich. Einzelne Kongreßbesucher reisten aus Kalifornien, Spanien und Australien an. Grußbotschaften hatten monarchistische Gruppen aus Brasilien, Europa sowie verschiedene Souveräne gesandt.
Die Konferenz erzielte ein außerordentliches Echo in den amerikanische Medien. Die Nachrichtenagentur Associated Press und der Christian Science Monitor hatten Vertreter geschickt und Artikel erschienen außerdem im Boston Globe, Washington Post, Philadelphia Inquirer, Portsmouth Herald, New Hampshire Magazine. Später wurden Artikel in der (in Paris erscheinenden) International Herald Tribüne veröffentlicht. Außerdem informierten Die Stimme Amerikas, Radio Freies Europa und Radio Liberty ihre Hörer. Ohne Zweifel war dies einer der größten Erfolge des Kongresses. Der augenscheinlichste Fehlschlag — in Anbetracht der zu geringen Vorbereitungszeit — war die fehlende Teilnahme anderer bekannter monarchistischer Gruppen in Amerika, wie zum Beispiel der Mexikaner, Bulgaren, Griechen, Albaner usw.
Sinn der Konferenz war es — im Gegensatz zu anderen Treffen — nicht, eine Reihe von eindrucksvollen Resolutionen zu verabschieden. Vielmehr sollte Gelegenheit geboten werden, daß sich Monarchisten verschiedenster Traditionen treffen könnten, um Ansichten auszutauschen, ihre Unterschiede und ihre Übereinstimmungen kennenzulernen. Dies, so wurde im voraus gedacht, würde zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Gruppen in der Zukunft führen.
Die Idee zu einer solchen Konferenz hatte ihre Ursache in einem Artikel über ,,Amerikas royalistischen Untergrund" von T. John Jamieson, Chicago, der im ,,American Spectator" im Frühjahr 1982 veröffentlicht worden war. Dieser Bericht war von einer größeren US-Zeitung, dem San Francisco Examiner, in ihrer Ausgabe zum 4. Juli (dem sogenannten Unabhängigkeitstag, der Übersetzer) angegriffen worden. Russische Leser dieser Kritik nahmen mit der Constantian Society Kontakt auf und reisten nach Toronto, um mit der Monarchist League zu sprechen.
Ein Bankett. Die Dame trägt den Kaiserlich-russische Orden der Heiligen Anna, mit Schwertern.
Ergebnis war die Erste Monarchistische Studienkonferenz, die in der kurzen Zeit von Februar bis Juni 1983 vorbereitet wurde. Einen großen Anteil am Erfolg gebührt Peter N. Koltypin vom Kaiserlich-Russichen Unionsorden, der mit Energie, Entschiedenheit und Geschick die Organisation übernommen hatte. Die Konferenz schied mit dem einmütigen Wunsch der Teilnehmer, nächstes Jahr in Toronto, Kanada, wieder zusammenzutreffen.
———Arthur Bousfield
[From Erbe und Auftrag, journal of "Tradition und Leben" e.V., Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des monarchischen Gedankens, Vol. 16, no. 5, Sept.-Oct. 1983, pp 66-7.]